Freitag, 11 April 2025 08:12

Schüler:innen besuchen Pankok-Ausstellung in Sendenhorst

Schüler besuchen Pankok-Ausstellung in Sendenhorst

Ausstellung

Links: Religionslehrer Manfred Böning, 2. von rechts: Philosophielehrer Jonas Ostendarp, rechts: Elke Oestermann, Führung durch die Ausstellung

Expressionismus trifft auf Spiritualität – Ausstellung in St. Martin begeistert Schüler
Kurz vor dem Abitur besuchen die Schülerinnen und Schüler des Religions- und Philosophiekurses der Montessori-Gesamtschule Sendenhorst die Kirche St. Martin, um eine besondere Ausstellung zum Expressionismus zu erkunden. Im Mittelpunkt standen die Werke des deutschen Künstlers Otto Pankok sowie seines Zeitgenossen Sorokhtei aus der Ukraine. Ergänzt wurde die Ausstellung durch aktuelle Arbeiten der ukrainischen Künstler Movchan und Lozynskyi.


Kunst mit sozialer Botschaft
Otto Pankok, bekannt für seine Technik „Kohle auf Papier“, stellte vor allem Porträts von Menschen dar, die er persönlich kannte. Besonders häufig malte er Angehörige der Sinti und Roma, darunter auch die junge Frau Geisa, eine zentrale Figur in seinen Werken. Eindrucksvoll fanden die jungen Menschen auch die Darstellung des Kreuzwegs, den Pankok unter dem Titel „Die Passion“ präsentierte.
Sorokhtei gestaltete das Thema Passion in einer anderen Technik: Seine Werke waren sowohl in Schwarz auf Weiß als auch in Weiß auf Schwarz gehalten. Obwohl beide Künstler Zeitgenossen waren, unterschieden sich ihre künstlerischen Ausdrucksweisen deutlich.


Beeindruckendes Gesamtkunstwerk
Ein besonderes Highlight der Ausstellung war für die Schüler das großformatige Werk von Lozynskyi. Dieses bestand aus 16 einzelnen Leinwänden, die erst gemeinsam ihr vollständiges Motiv enthüllten. Die durchdachte Platzierung des Bildes im Kirchenraum sorgte für einen beeindruckenden Kontrast zu den kunstvollen Fenstern der Kirche.
Besonders dieses Kunstwerk hinterließ einen nachhaltigen Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern. "Ich fand es faszinierend, wie die einzelnen Teile zusammenspielen, um ein großes Ganzes zu erschaffen", formulierte eine Schülerin. Eine andere ergänzte: "Die Platzierung in der Kirche hat das Bild noch stärker wirken lassen. Es hat sich angefühlt, als ob es wirklich in diesen Raum gehört." Auch die emotionale Wirkung des Werkes beeindruckte die Gruppe. "Man kann richtig spüren, welche zwiespältigen Gefühle der Künstler ausdrücken will. Es ist ein Kunstwerk, das sehr zum Nachdenken angeregt hat."


Einblicke in das Leben der Künstler
Die Führung durch die Ausstellung übernahm Elke Oestermann, die mit ihrem Fachwissen und ihrer lebendigen Erzählweise überzeugte. Besonders berührte die jungen Menschen war die Geschichte über Otto Pankoks Wiedersehen mit Geisa nach dem Zweiten Weltkrieg.
So hat die Ausstellung nicht nur das künstlerische Verständnis erweitert, sondern auch eindrucksvoll gezeigt, wie Kunst Geschichte erzählt und Emotionen transportiert.

 

Letzte Änderung amFreitag, 11 April 2025 08:19
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